Die Alpenüberquerung wird für botanisch interessierte Wanderer erweitert. Dabei erfolgt zusätzlich zum Naturerlebnis bei den Wanderungen ein Einblick auf die floristische Diversität.
Dr. Christian Lüth, Botaniker und geprüfter Bergwanderführer aus Innsbruck wird die geführte Alpenüberquerung vom 4. bis 11.7.2023 leiten.
Floristische Besonderheiten der Alpenüberquerung
1. Etappe: Im Seenbereich und auch oberhalb des Wanderweges am Tegernsee wird Ufervegetation erklärt. Ein Fokus liegt dabei auf überschwemmungstolerante Pflanzen sowie Auwaldvegetation.
2. Etappe: Während der Wanderung wird die charakteristische Buchenwaldvegetation und später der Mischwald erklärt. Beim Abstieg führt die Wanderung an Wiesen mit unterschiedlichem Mahdregime vorbei, wo charakteristische Mähwiesenarten erläutert werden.
3. Etappe: Zunächst wird nochmal die Ufervegetation (diesmal beim Achensee) wiederholt. Der weitere Weg zur Gaisalm erfordert Trittsicherheit; nichtsdestotrotz wird an ausgewählten Stellen auf die einzigartige Felsvegetation hingewiesen. Auch Bahngleise bieten einzigartige Überlebenskünstler, die am Etappenende gefunden werden kann.
4. Etappe: Im Gegensatz zum kalkgeprägten Untergrund ist man nun im den zentralalpen angekommen, wo silikatisches Ausgangsgestein die Flora prägt. Gebirgspflanzen werden nun mit jenen des Vorgebirges der vorhergehenden Etappen verglichen. Ferner bildet die Waldgrenze prägende Zirbe die Hauptbaumart der zentralalpinen Hochgebirgswälder mit ihrem einzigartigen Unterwuchs.
5. Etappe: Ein weiterer Tag über Almmatten entlang an und oberhalb der Waldgrenze vertiefen das botanisch erlangte Wissen v.a. des Vortages. Erweitert wird die Führung durch Wanderungen entlang von Quellflurvegetation. Hierbei werden u.a. Überlebensstrategien von Gebirgspflanzen näher gebracht.
6. Etappe: Der Weg ist wiederum geprägt zuerst von einer Wanderung durch einen Hochgebirgsnadelwald. Bald befindet man sich oberhalb der Waldgrenze und entlang der Bäche kann die krautige Vegetation im Verlandungsbereich erspäht werden. In weiterer Folge sind wiederum Quellfluren zu beobachten. Beim Abstieg nach dem Pfitscher Joch kann bevor man den Talboden erreicht noch einmal die den Steig begleitenden Vegetation – diesmal mit Südausrichtung – bewundert werden. Am Ende der „Königsetappe“ stehen wiederum Mähwiesen am Programm
7. Etappe: Hier kann man noch einmal Ufer- und Auenvegetation sowie Wald- und Wiesenvegetation erkunden. Diese Etappe ist auch kulturhistorisch interessant, wodurch der botanische Fokus auch etwas im Hintergrund stehen kann.
Nach dem Abendessen kann – sofern erwünscht – eine Wiederholung der angetroffenen Pflanzen stattfinden.
Empfohlen wird (neben üblicher wasserfester Ausrüstung, festes Schuhwerk etc.) eine Lupe (Vergrößerung mind. 8x), evtl. Fotoapparat mit Makrofunktion.
Reisepreis: € 1.760,- im Doppelzimmer, Einzelzimmeraufschlag: € 330,-. Leistungsumfang: Siehe „Geführte Wanderungen über die Alpen“ plus botanische Führungen wie oben beschrieben. Hier geht es zur Anmeldung.
Termin:
4. – 11. Juli 2023